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Weiterer Hinkucker am Gutsherrenpark in Kitzen

Der denkmalgeschützte Gutsherrenpark im OT Kitzen wurde in den letzten Jahren für ca. 500.000,00 € in mehreren Bauabschnitten runderneuert. So wurde eine Freitreppe am Herrenhaus errichtet, Wege ausgebaut, die Kanalisation erneuert, ein Pavillon aufgestellt und der Teich entschlammt. Der Oldtimerverein Kitzen e. V. hatte die Idee, unter dem Motto „Ein Oldtimerbaum für den Park Kitzen“ den alten, ausgedünnten Baumbestand zu ergänzen und zu erneuern. Nach dem Aufruf sind zahlreiche Spenden von Privatpersonen, Vereinen, Unternehmen, und der Kultur- und Umweltstiftung Leipziger Land eingegangen und die stolze Summe ca. 5.000 € konnte verbucht und mit Hilfe der Firma Kupsch Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau aus Wurzen, 16 Bäume gepflanzt werden.
Im Zuge der Verlegung der Breitbandversorgung war es leider unumgänglich, einen ziemlich großen Verteilerkasten direkt am Park zu errichten. Das ergab natürlich kein schönes Bild. Dazu kam auch noch, dass der Eigentümer des Kastens, die envia Tel, ihr modernes Logo anbringen wollte. Die Stadtverwaltung Pegau hat die envia Tel gebeten, ihre Zustimmung für die Gestaltung des Kastens mit historischen Motiven zu erteilen. Dieser Anfrage wurde gern zugestimmt. Die Kultur- und Umweltstiftung der Sparkasse Leipziger Land hat schon bei der Gestaltung vieler Verteilerkästen finanzielle Unterstützung gegeben. So wurde auch die Förderung dieser Maßnahme beantragt – und genehmigt! Die Kultur- und Umweltstiftung finanziert die Gestaltung des Verteilerkastens zu 100 % mit 1.185 €.
In Zusammenarbeit mit dem Ortschaftsrat wurden Motive gesucht. Es war klar, dass der Befreiungskrieg 1813, welcher auch in Kitzen tobte, das Thema werden muss. Auf der Vorderseite wurde ein Gemälde aus der Schlacht und auf die Rückseite (vom Park aus sichtbar) ein Portrait von Theodor Körner ausgesucht. Theodor Körner, deutscher Freiheitsdichter und Verfasser patriotischer Lieder, war dem Lützower Freikorps beigetreten. Am 17. Juni 1813 bezogen die Lützower ihr Lager bei Kitzen. Württembergische Truppen unter General Normann stellten sich ihnen entgegen. Dieser versicherte Lützow, der in Begleitung Körners vorangeritten war, keine feindlichen Absichten zu hegen. Der Angriff der feindlichen Kavallerie traf die Lützower unvorbereitet, sie wurden von der Übermacht regelrecht zusammengehauen. Körner erhielt einen Säbelhieb über den Kopf. Schwer verwundet gelang ihm noch der Weg nach Großzschocher. Am 26.08.1813 verstarb jedoch Theodor Körner im Forst Rosenow bei Lützow an dieser Verletzung (wikipedia).

Die Umsetzung des Vorhabens erfolgte in bewährter Weise im März 2024 durch das STIL Haus Kollektiv Michael Schreckenberger und Christoph Krämer aus Leipzig. Die Stadtverwaltung Pegau dankt allen Beteiligten und wünscht viel Freude am Geschaffenen.

Sabine Bader

Stadtverwaltung Pegau

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